Entdecken Sie die Aussage von Cyrille Horper, Kommunikationsbüro / Abteilung Mobilität von Voyages Emile Weber, einem Personenbeförderungsunternehmen mit Sitz im Großherzogtum Luxemburg.

Können Sie uns in ein paar Zeilen Ihr Unternehmen, seine Aktivitäten, Vorzeigeprodukte und Kennzahlen vorstellen?

Voyages Emile Weber ist eines der größten Personenbeförderungsunternehmen im Großherzogtum Luxemburg und in der Großregion.

Das Unternehmen ist in drei Tätigkeitsbereichen aktiv: Reisen (mit mehr als 20 Reisebüros und einer Abteilung für organisierte Reisen), Mobilität (mit Fahrzeugen vom Minivan bis hin zu Luxus- und Linienbussen) und B2B-Dienstleistungen für unsere Geschäftskunden.

Heute hat Voyages Emile Weber mehr als 1300 Mitarbeiter und mit mehr als 700 Fahrzeugen eine der modernsten Flotten Europas.

Welcher Teil Ihrer Tätigkeit ist den grenzüberschreitenden Aktivitäten gewidmet? Haben Sie ein Beispiel für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit, das Sie gerne hervorheben möchten?

Angesichts der relativ geringen Größe des Großherzogtums überschreiten wir täglich die Grenzen des Landes und sind vor allem in Deutschland aktiv: Wir haben ein Depot in Trier und in Wadern im Saarland.

Darüber hinaus betreiben wir mit dem Unternehmen Tempus, das wir 2019 gemeinsam mit Bollig Voyages gegründet haben, mehr als 15 Buslinien in der Südeifel (zwischen Trier und Bitburg).

Die Automobilindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Strukturwandel. Digitalisierung, Industrie 4.0, Automatisierung und Vernetzung, Energieumstellung etc. verändern Geschäftsmodelle, Produkte und Produktionsprozesse. Wie sind Ihre Entwicklungsperspektiven angesichts dieser Veränderungen?

Unser Unternehmen setzt seit jeher auf einen Fuhrpark mit innovativen und modernen Fahrzeugen. Deshalb hat Voyages Emile Weber 2008 das Programm empoweringMobility ins Leben gerufen, das die Elektrifizierung unserer Flotte zum Ziel hat. Zunächst haben wir Hybridbusse in Betrieb genommen. Im Jahr 2015 folgten die ersten Doppelgelenk-Plug-in-Hybrid-Busse und schließlich 2018 die ersten 100% elektrischen Busse. Heute haben wir über 110 Elektrofahrzeuge (darunter 70 Busse) und diese Zahl wird mit den jüngsten Aufträgen, die wir an unsere Hersteller vergeben haben, voraussichtlich weiter wachsen.

Darüber hinaus stecken wir viel Energie in die Entwicklung digitaler Lösungen. Wir haben unser eigenes digitales Informationssystem für Autofahrer entwickelt, das RoadbookMobile. Derzeit rüsten wir unsere Betriebshöfe mit intelligenten Aufladesystemen für Elektrobusse aus, verwandeln das Versorgungsnetz in ein „Smart Grid“ und nutzen innovative Mittel aus „Smart Charging“-Technologien.

Schließlich beobachten wir auch die Entwicklung der Wasserstofftechnologie mit Projekten, an denen wir als Partner beteiligt sind.

Die Automobilindustrie ist ein wichtiger Sektor und stellt einen Schlüsselmarkt innerhalb der Großregion dar. Welche(n) Vorteil(e) sehen Sie darin, sich im Herzen dieses Gebiets zu befinden?

Als Betreiber und damit als Personenbeförderungsunternehmen sind wir an allen Innovationen im Automobilbereich beteiligt. Als zum Beispiel die ersten Elektrobusse auf den Markt kamen, haben wir eng mit den Herstellern zusammengearbeitet, um ihnen Feedback zu geben, damit sie das eine oder andere Element korrigieren und so die Qualität und Zuverlässigkeit ihrer Fahrzeuge verbessern konnten.

Darüber hinaus bringt die geringe Größe unseres Landes zweifellos den Vorteil einer recht schnellen Erreichbarkeit mit sich: Es ist im Großherzogtum sehr einfach, mit dem einen oder anderen privaten Unternehmen oder auch einer öffentlichen Verwaltung Kontakt aufzunehmen; die Wege sind kurz. Wir freuen uns auch über die vielen interessanten Kooperationen mit Uni.lu und den ständigen Kontakt mit Luxinnovation.

Was kann ein Projekt wie PAE den Unternehmen der Automobilindustrie bringen? Welches Interesse sehen Sie in der Teilnahme an bestimmten Aktionen des PAE-Projekts?

Die Teilnahme an Projekten hat es uns immer ermöglicht, neue Akteure oder Unternehmen zu entdecken. Wir sehen diese Initiativen als großartige Gelegenheit zur Vernetzung.

Außerdem können wir alle mit Stolz zeigen, dass Luxemburg als Land im Herzen Europas einen sehr aktiven Automobilsektor hat und über Mobilitätsinitiativen verfügt, um die uns viele im Ausland beneiden!

Vielen Dank an Herrn Horper für sein Zeugnis!